Horst Kummeth von A bis Z
Horst Kummeth, der in Forchheim geboren und aufgewachsen ist, ist ein Universaltalent: Regisseur, Drehbuchautor und Jugendbuchautor, und natürlich auch ein sehr erfolgreicher Schauspieler. Unter anderem war und ist Horst Kummeth in TV-Produktionen wie Die Rebellin, Der Bergdoktor, Zwei Herzen und zwölf Pfoten, Ein Fall für Zwei, Forsthaus Falkenau, Rosenheim Cops und natürlich Dahoam is Dahoam zu sehen. Kummeth spielt in der Erfolgsserie die Rolle des fränkischen Apothekers Roland Bamberger, der immer ein offenes Ohr für die Sorgen seiner Kundschaft hat. In der Rolle darf er auch seinen fränkischen Dialekt sprechen. Das Autorenpaar Horst und Eva Kummeth lebt in München. Hier lernten sie sich auf einer Schauspielschule kennen. Nach der Geburt ihrer Kinder zog sich Eva Kummeth von der Schauspielerei zurück. Horst Kummeth ist der Schauspielerei bis heute treu geblieben. Und das sehr erfolgreich. Horst und Eva Kummeth gehören übrigens auch zu den bestbeschäftigten Drehbuchautoren. Gemeinsam haben sie seit 1986 mehr als 80 Drehbücher geschrieben. Und dazu das Jugendbuch Lucius und der Dämon des Verderbens. Sie wurden für zahlreiche Fernsehpreise nominiert und erhielten viele Auszeichnungen.
A wie Arbeit Ich habe das Glück, dass die Berufssparten Schauspiel, Regie, Schreiben auch meine Passion sind. Es genügt nicht, dass man etwas gern macht, man muss es auch gut machen. Aber wenn man seine Arbeit liebt, hilft das. wie Alter Das Alter ist ein neuer Lebensabschnitt, den man annehmen muss. Bleibt nur zu hoffen, dass man bei guter Gesundheit bleibt.
B wie Beruf Ich hatte mich schon als 14jähriger entschieden, Schauspieler zu werden. wie Berufung Meine künstlerische Berufung ist mehr als nur Beruf. Ein großes Geschenk.
C wie Christlich Die christlichen Werte vermitteln auch andere Religionen, wie z.B. der Buddhismus. Mit Kirche hat das für mich nichts zu tun. wie Chaotisch Chaos verdeutlicht nur, dass man schlecht organisiert ist. Ich bin ein Planer. wie Computer Ein wunderbares Hilfsmittel, speziell beim Schreiben. Allerdings sind wir immer noch zu sehr für den Computer da.
D wie Demut Es gibt immer wieder Momente der Demut in meinem Leben. In meinem Alter hat man viel erlebt, was einen Demut lehrt. wie Demokratie Die einzig akzeptable Staatsform, wenngleich sie natürlich Mängel aufweist. wie Dilettantismus Begegnet mir leider immer wieder. Man sollte die eigenen Fähigkeiten richtig einschätzen.
E wie Echter Kerl Verantwortung übernehmen, eigenverantwortlich leben und versuchen durchs Leben zu kommen, ohne anderen zu schaden. Viele Machos sind alles andere als echte Kerle. wie Erwartung Hoffnungen darf man sich machen, aber zu erwarten, dass diese Hoffnungen auch immer in Erfüllung gehen, wäre infantil.
F wie Freunde Freundschaft setzt Vertrauen voraus. Ein/zwei wirkliche Freunde zu haben ist schon eine Menge. wie Fremde Super, dass heute Menschen aus anderen Kulturen und Religionen mit uns Deutschen zusammenleben. Multikulti hat uns bereichert.
G wie Gott Gottheit kann immer nur subjektiv empfunden werden. Deswegen sind für mich religiöse Massenveranstaltungen nicht nachvollziehbar.
H wie Hobby Müsste man Zeit dafür haben. Allerdings gehe ich jeden Tag mit meinen Hunden eine Stunde spazieren.
I wie Ignoranz Ein Armutszeugnis, denn nur die Erfahrung und die Neugier öffnet uns für Wesentliches.
J wie Ja-Sager Die eigene Meinung sollte man vertreten. Ja-Sagen, um zu gefallen oder einen Vorteil daraus zu ziehen, ist megapeinlich.
M wie München Der schönste Ort der Welt. Mein Lebensmittelpunkt. Eine Großstadt mit Herz, in der zum Glück Hunde noch nicht an die Leine müssen. wie Mutig Einzustehen für seine Entscheidungen und Meinungen.
N wie Neider Bedauerlich, dass wir in unserem Land allmählich eine Neidgesellschaft bekommen. Wenn jemand fleißig ist, innovativ und dadurch etwas erreicht, ist dies sein eigener Verdienst. wie Natur Wir kommen aus der Natur und entsprechend wichtig sollten wir sie nehmen.
P wie Pläne Tausend!
R wie Recht Unser Rechtssystem ist mangelhaft. Vor allem Gewalttäter erfahren oft – wenn es denn überhaupt zu einer Verurteilung kommt – milde Urteile. Das Opfer wird vergessen, der Täter steht im Mittelpunkt. Kleine hängt man – Große lässt man laufen. wie Ruhe Brauche ich nicht! Ruhe habe ich, wenn ich tot bin. Bis dahin muss sich was rühren.
T wie Tradition Es stört mich, wenn Tradition in Starrheit ausufert. Leben heißt Bewegung, Weiterentwicklung. Stolz zu sein auf die Lederhose, die man trägt, finde ich lächerlich. wie Traum Ich träume Interessantes, fast in filmischen Bildern, hängt sicher mit meinem Beruf zusammen. Mein Gehirn kann eben auch nachts keine Ruhe geben.
U wie Urlaub Was ist das?
Z wie Zukunft Man wird sehen, was die Zukunft bringt. Sie geschieht ja meist schon, während wir sie noch planen. wie Zeit Die größte Kostbarkeit. Man sollte mit Zeit umgehen wie mit Wasser. Beides darf man nicht verschwenden, sondern man muss sich dieses Geschenks bewusst werden.
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