Natascha Ochsenknecht verschönert Schönheitsdoc!
Von Andrea Vodermayr Normalerweise lässt frau sich beim Beauty-Doc verschönern, aber in diesem Fall war es andersrum. Natascha Ochsenknecht hatte in der Praxis „Medart Beauty“ von Schönheitsärztin Kamila Derichs in der Münchner Leopoldstraße Hand angelegt, und zwar an Wänden, Böden und Möbeln. Sie hat dort für ein komplett neues Interior-Konzept gesorgt.
Jetzt, am Dienstag, kam sie eigens nach München, um sich das Ergebnis genauer anzusehen. Und sie zeigte sich superzufrieden, denn die Räumlichkeiten erstrahlen nun in neuem und modernem Glanz. Im Interview spricht sie über ihr Projekt, aber auch über Beautybehandlungen, das Älterwerden und ihre aktuellen Pläne.
Wie kam es zu Ihrem Job als Interior-Designerin? Natascha Ochsenknecht: „Ich persönlich finde es schade, dass in den Praxen immer alles reinweiß ist. Ich kenne Medart Beauty und Kamilla gut und sie haben einen Aufruf bei Instagram gemacht, dass sie die Praxis neu gestalten wollen und haben gefragt, welcher Style den Followern gefallen würde. Und es gab eine Menge Leute, die geschrieben haben, warum ich das nicht mache. Also kam Kamilla auf mich zu und fragte, ob ich darauf Lust hätte. Und klar hatte ich Lust! Ich mache viel selbst in meiner Wohnung. Ich habe mir dann dort alles genau angeguckt, hatte meine Ideen und habe dann ein Konzept erstellt.
Wir waren zusammen Möbel und Tapeten aussuchen – und jetzt ist es endlich fertig. Und ich bin sehr happy mit dem Ergebnis. Der erste Eindruck ist immer entscheidend. Wenn in einer Praxis alles zu clean ist, dann denkt man immer gleich: ‚Oh ich bin beim Arzt‘. Deswegen habe ich ein wenig Farbe ins Spiel gebracht, sehr dezent, kein wilder Mustermix. Ich möchte den Leuten einfach das Gefühl geben, ‚ah, das ist ja etwas ganz anderes, das ist ja richtig gemütlich‘. Wie im Wohnzimmer eben. Ich hoffe also, dass ich mit dem Konzept für gute Laune sorge.“
Was ist typisch Natascha am Interior? Natascha Ochsenknecht: „Alles! Die Farben, das Design. Die Mischung macht es. Ich habe mir genau überlegt, was passt hierher? Da es ja nicht nur weibliche Patienten gibt, darf eben nicht alles rosafarben sein. Deswegen habe ich z.B. eine petrolfarbene Tapete ausgesucht und zwei Sofas in einem tollen sanften Goldton. Es erinnert mich fast an ein Hotel und weniger an eine Praxis. Bei mir im Flur sieht es farblich übrigens ähnlich aus. Ich hätte am liebsten auch selbst gemalert, aber das hätte zeitlich nicht hingehauen.“
War es Neuland für Sie? Natascha Ochsenknecht: „Als ich noch in München gelebt habe, habe ich in Grünwald in einem Interior-Geschäft Möbel und Accessoires verkauft und u.a. auch Kerzenleuchter mit Muscheln beklebt – und das kam damals sehr gut an. Dann bin ich aber nach Berlin gezogen, aber die Leidenschaft dafür existiert bis heute. Einrichten macht mir durchaus Spaß, ja.“
Wird das jetzt ein zweites Standbein? Natascha Ochsenknecht: „Wenn weitere Anfragen kämen, dann würde ich das natürlich machen. Aber nicht als zweites Standbein, sondern als zehntes (lacht). Ich mache ja noch so viele andere Sachen. Aber mich schreiben tatsächlich öfter Leute bei Tik Tok an, ob ich nicht deren Wohnung einrichten könnte. Das finde ich cool.“
Sie waren schon mehrmals bei „Medart Beauty“ zwecks Beauty-Behandlungen. Haben Sie sich auch gleich eine Behandlung gegönnt? Natascha Ochsenknecht: „Ja. Auch wenn ich den Namen schlimm finde, ich habe beim letzten Besuch eine Lachssperma Behandlung gemacht. Außerdem kam links und rechts im Gesicht noch ein bisschen Botox rein, aber das war‘s dann auch schon. Ich hatte das mit dem Lachssperma schon zuvor mal ausprobiert, um die Augen herum, und war gleich überzeugt. Ich dachte mir, wenn ich jetzt die ganze nächste Zeit wieder drehe und ohnehin wenig Schlaf bekomme, dann muss ich trotzdem frisch aussehen. Es fühlt sich gut an und es tut auch nicht weh. Ich habe es gut vertragen.“
Wie sind die Reaktionen auf Ihre Beauty-Aktionen? Natascha Ochsenknecht: „Bislang durchweg positiv. Eigentlich finden es alle super, da ich ja mein Gesicht zum Glück noch bewegen kann. Die Leute finden es gut, dass ich nicht glattgezogen aussehe oder vollgeballert bin mit Hyaluron. Es ist meinem Alter entsprechend. Ich möchte ja nur frischer aussehen, nicht künstlich.“
Sie sind im August letzten Jahres 60 Jahre alt geworden. Ist das Alter ein Problem für Sie? Natascha Ochsenknecht: „Nein. Ich habe schon wieder vergessen, dass ich ja schon 60 bin. Vorgestern war ich mit dem Taxi unterwegs und der Fahrer konnte es gar nicht glauben, als ich von meinen Enkeln erzählt habe, dass ich schon mehrfache Oma bin. Die Leute fallen auch immer vom Glauben ab, wenn ich erzähle, dass ich 61 Jahre alt werde. Auch er hat mich viel jünger geschätzt. Das schönste Kompliment für mich ist es, wenn andere denken, dass man noch keine Oma ist, obwohl ich sehr, sehr gerne Oma bin (lacht).“
Wie halten Sie sich jung? Gibt’s ein Jung-Geheimnis? Natascha Ochsenknecht: „Meine Arbeit, neue Projekte, das hält mich jung. Mir ist es aber auch wichtig, meinen Kopf jung zu halten. Und immer wieder Neues auszuprobieren. Und eben nicht zu ruhen. Nach Silvester bin ich sechs Tage an die Ostsee gefahren und habe die Krise bekommen. Da ich eben nach Neujahr schon in dem Modus bin, dass ich arbeiten und Gas geben will. Ich hatte aber allen versprochen, dass ich mich mal ein paar Tage ausruhe. Ich habe gemerkt, dass ich das nicht nochmal machen kann. Ich hatte immer das Gefühl, hey, ich muss etwas tun.“
Was gibt es in der Familie Neues? Natascha Ochsenknecht: „Da ist natürlich auch immer was los. Wir waren erst kürzlich alle gemeinsam im Urlaub. Jetzt kommt dann, am 25. März, die neue Staffel von „Die Ochsenknechts“ bei Sky, da stehen einige Termine für uns an. Mein Sohn Wilson ist mit seiner Serie „Späti“ im März auf Promo-Tour bei der Berlinale. Er ist kürzlich Papa geworden und wenn ich zurück nach Berlin komme, dann muss ich direkt aufs Baby aufpassen. Ich selbst komme gerade aus Istanbul: Ich bin mittlerweile ein festes Mitglied der Jury von „My Style Rocks“ zusammen mit Harald Glööckler und wir haben dort gedreht.
Das Format gibt es seit Oktober in Deutschland: Es sind zehn Mädels dabei, die sich stylen und kreativ sein können und das wird dann von uns bewertet. Das macht mir Spaß. Ebenso wie meine neue Talkshow, die bald startet, die erste Aufzeichnung ist am elften März. Die Gäste darf ich noch nicht verraten. Aber es wird auf keinen Fall langweilig werden. Ich bin da mein eigener Chef und muss mir nichts vorschreiben lassen. Es wird also eine ein bisschen andere Talkshow, nicht so spießig und nicht mit im Kreis sitzen. Sondern so wie ich bin, frei Schnauze. Das Ergebnis kann man bald bei You Tube sehen.“
Sie sind gut im Geschäft, das ist in ihrem Alter nicht selbstverständlich in der Entertainment-Branche. Natascha Ochsenknecht: „Je älter ich werde, desto mehr habe ich zu tun. Ich denke, es kommt immer auf die Persönlichkeit an. Und ich bin breit aufgestellt, das ist das Gute. Wäre ich, in Anführungsstrichen, nur Schauspielerin, dann wäre das sicher schwieriger. Die Kombination mit diversen Projekten ist perfekt. Ist da mal nichts zu tun, dann eben bei einem anderen Projekt. Ich habe auch noch eine Hauptrolle im öffentlich-rechtlichen TV, die für mich geschrieben, wurde – das hätte ich jetzt fast vergessen (lacht).“
Was würden Sie in Sachen Beauty nicht machen? Natascha Ochsenknecht: „Ein Facelift – davor hätte ich Angst. Falls meine Augenlider irgendwann beim Sehen stören, würde ich sie korrigieren lassen, da ich kurz- und weitsichtig bin und zudem eine Brille trage. Aber das schiebe ich raus, solange es noch geht. Ich habe 12 medizinisch notwendige Ops in meinem Leben gehabt, deswegen weiß ich, was das bedeutet.“
Was denken Sie, wenn Sie morgens in den Spiegel gucken? Natascha Ochsenknecht: „Manchmal frage ich mich: ‚Wer ist das?‘ Und manchmal denke ich, hey, die hat aber einen guten Tag.‘ Da ich immer ohne Brille vor dem Spiegel stehe, ist es meistens okay (lacht).“
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