Red Bulls: Alles auf Anfang
Von Arno Nahler Alles war gerichtet für ein großes Fest: Zum letzten Hauptrundenspiel im alten Eisstadion wurde ein Dutzend Club-Ikonen aus vergangenen Zeiten geladen, Münchens Fans hatten eine besondere Choreo vorbereitet - nur das Team machte einen Strich durch die Rechnung. Die Red Bulls zeigten eine blamable Leistung und verloren gegen den Absteiger Augsburg mit 4:5. „Uns haben von Anfang an zehn Prozent gefehlt“, versuchte Coach Toni Söderholm die Pleite zu erklären. „Wir waren nicht stark genug in den Zweikämpfen und haben uns offensiv schwer getan.“ Doch nun müsse man die Hauptrunde abhaken und nach vorne sehen.
Ähnlich sah es Kapitän Patrick Hager: „Es gibt keine Ausrede für die Niederlage gegen Augsburg. Sie ist unserer eigenen Dummheit geschuldet, weil wir Momente im Spiel hatten, in denen wir nicht anwesend waren. Gegen Mannschaften wie Augsburg wird es bestraft, wenn man 10-15 Minuten schlecht unterwegs ist. Dies zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Hauptrunde, aber zum Glück ist diese jetzt vorbei.“
Auch Patrick Hager richtete den Blick nach vorne. Nächster Gegner im Viertelfinale sind die Grizzlys aus Wolfsburg - ein altbekanntes Team, mit dem die Münchner schon so manches Scharmützel austrugen. „Wir werden jetzt für ein paar Tage die Köpfe frei bekommen und bereiten uns dann intensiv auf Wolfsburg vor“, sagte der Kapitän. Er ist sicher, dass seine Mannen die Pleite gegen Augsburg schnell aus den Köpfen bekommt: „Dies ist die Mentalität, die man einfach benötigt. Unsere Mannschaft hat Meisterschaften gewonnen und es ist ihr in den Playoffs auch schon passiert, dass sie 0:2 hinten lag. Wenn du die Qualität in der Mannschaft nicht hast, um dies zu ändern, dann hast du nicht die Energie, um in Zukunft erfolgreich zu sein. Vergangenes Jahr haben wir bewiesen, dass wir alle Puzzle Stücke beisammen haben, um gerade in dieser Saisonphase das Maximum heraus zu holen. Es ist uns nicht gelungen, konstant auf hohen Niveau zu spielen. Aber jetzt sind Playoffs und irgendjemand muss uns erst einmal schlagen. Die anderen Teams wittern natürlich die Chance, uns zu besiegen, aber am Ende des Tages haben wir in der Kabine die Jungs zusammen, die dies verhindern wollen. Personell sind wir noch die Mannschaft des Vorjahres, denn die Qualitäten ändern sich ja nicht.“
Die Nagelprobe für den noch amtierenden deutschen Meister - und seinen neuen Trainer - beginnt am Samstag in Wolfsburg. Heimspiele haben die Red Bulls am Dienstag, 19.3. um 19.30 Uhr sowie am Sonntag, 24.3. um 16.30 Uhr. Wer Tickets kaufen möchte, sollte sich beeilen, denn es könnte schnell ausverkauft sein.
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