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Bayern Baskets scheitern zweimal knapp - Unvermögen oder Pech?
Von Arno Nahler Barcelona und Anadolu Efes - mit diesen zwei Gegnern hatten es Münchens Basketballer innerhalb von 48 Stunden zu tun. Und beide Teams sollten von den Bayern Baskets eigentlich geschlagen werden, wenn man das große Ziel, die Playoffs, erreichen will. In beiden Spielen hatten die Münchner jeweils den letzten Wurf, der zum Sieg gereicht hätte. Doch beide Male verfehlten die Schützen den Korb, sodass die Bayern mit leeren Händen da standen.
Besser machten es die Münchner am Sonntag im Pokal gegen Trier. Vor knapp 5.400 Zuschauern, darunter Präsident Herbert Hainer, gewannen die Bayern den Viertelfinal- Showdown 96:80 (51:37). Mit einer konzentrierten Energieleistung ließen die Münchner nie Zweifel am Erfolg aufkommen. Sie stehen damit zum neunten Mal im Top Four um den deutschen Pokal.
Hier die letzten Spiele in der EuroLeague im Überblick: Die Bayern triumphieren 86:82 in Paris: Dritter EuroLeague-Sieg in Serie Als der Kapitän in der letzten Sekunde noch einmal den Ball durch den Korb hämmerte, gab es kein Halten mehr: Die Bayern-Basketballer haben in einem intensiven Duell 86:82 (53:42) in Paris gewonnen und damit ihren dritten Sieg in Serie gefeiert. Der deutsche Meister lieferte eine starke erste Hälfte ab, drohte im dritten Viertel (11:26) im Offensivwirbel der Franzosen unterzugehen – und schlug in den letzten Minuten doch eiskalt zurück. Rathan-Mayes (16) traf hier drei Dreier, ehe Dinwiddie in den letzten 47 Sekunden mit einem hart bedrängten Distanzwurf, einem Defensivplay und dem finalen Assist auf Lucic (12 Punkte wie Obst und Gabriel) das Spiel nach München holte.
Vladimir Lucic: „Ich hab das schon in der Halbzeit gesagt: Paris spielt immer mit der gleichen Intensität, egal ob sie vorne oder mit 20 hinten liegen. Im dritten Viertel und zu Beginn des vierten Viertels haben wir sie ihr Spiel spielen lassen, aber wir sind zurück gekommen. Am Ende hat uns das individuelle Talent unserer Spieler geholfen, wir haben schwere Würfe getroffen und am Ende zum Glück den großen Sieg in Paris geholt.“
Drama an der Linie, Barça im Glück: Bayern verliert 74:75 Stark gekämpft und zurückgekommen, doch der letzte Wurf fiel nicht durchs Netz: 74:75 (32:43) haben die Bayern-Basketballer am zehnten EuroLeague-Spieltag gegen den FC Barcelona verloren. Dinwiddie - mit 17 Punkten wie da Silva Co-Topscorer - vergab in der Schlusssekunde seinen zweiten Freiwurf zur Verlängerung. Für das glücklichere Barça machte vor 11.500 Fans letztlich die etwas bessere Dreierquote den Unterschied.
Oscar da Silva: „Es hat natürlich nicht geholfen, dass wir uns in der ersten Halbzeit so eine Grube gegraben haben, aber wir haben uns gut zurückgekämpft. Wir hatten alle Chancen der Welt in der zweiten Halbzeit, das Ding zu drehen. Der Dreier von Andi Obst am Ende tut sehr weh, der ist fünf Mal im Korb hin- und hergebounced und fällt dann raus. Lucic verliert danach ganz unglücklich den Ball. Und von diesen Szenen gab heute leider einige.“
Das nächste Drama: Bayern verpasst den letzten Wurf - 72:74 bei Efes Istanbul Genauso ärgerlich wie das 74:75 am Mittwoch gegen Barça: Nach einer erneuten Aufholjagd hatten die Bayern-Basketballer auch am elften EuroLeague-Spieltag die Chance auf den sechsten Sieg, doch nach 40 aufreibenden Minuten unterlagen sie unglücklich Efes Istanbul 72:74 (34:42). Bester Werfer war Isiaha Mike mit 15 Punkten. Wie immer bewiesen die Bayern große Moral, da Silva führte sie mit acht Punktenwieder auf 58:63 heran (33.). Der FCBB agierte in engen Momenten unglücklich, doch 1:52 Minuten vor Schluss verkürzte Lucic auf 68:72. Der Schlussakt des nächsten Dama: Jovic nur einmal von der Linie, 72:74; eine letzte Offense bei acht Sekunden: Doch kein Foulpfif gegen da Silva, keiner gegen Dinwiddie und auch nicht gegen Lucic. Vorbei.
TJ Parker, Assistant Coach FC Bayern Basketball: „Wir haben defensiv zu viele Eins-gegen-eins-Situationen zugelassen, gerade gegen Cordinier, der sehr aggressiv war. In der zweiten Halbzeit haben wir zugelegt, wirklich Hochachtung vor den Spielern, die mit 13, 14 Punkten hinten lagen und sich richtig zurückgekämpft haben. Das ist ein gutes Zeichen für ein Team. Was beim letzten Spielzug passiert ist, weiß ich nicht . . . Istanbul hatte ein Heimspiel gespielt. Gratulation zum Sieg.“
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