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Heiner Meyer, Inge Dietl, Max Dietl. Foto: Getty G. Schober/PR für Galerie Baumgartl

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Stars, Stilettos & Sportscars
ICONIC DREAMS von Heiner Meyer bei Baumgartl

Um Lustgefühle geht es zurzeit in der Galerie Baumgartl München, in der bis zum 29. März die Ausstellung „ICONIC DREAMS“ von Heiner Meyer zu sehen ist. Poppige Farben, klare, präzise Linien, Zitate der Popkultur und Pop Art und Kultikonen unseres Alltags erzählen ihre Geschichte in Heiner Meyers Kunstwerken. Fast 70 Bilder und Skulpturen der letzten 15 Jahre zeigt Heiner Meyer, einer der internationalen Neo Pop-Art Künstler, und setzt Statussymbole, Sportwagen, Hollywood-Größen oder Luxusprodukte von Hermès, Prada, Gucci oder Chanel in Szene.

In der Scheinwelt aus Glamour und Sex-Appeal gibt es neben den Gemälden überdimensionale Metallobjekte wie eine Kunst-Kelly-Bag und silberne Overknee-Stiefel aus Nickelbronze, Botox kommt in Boxen als Siebdruck auf Holz und Motoröl als Siebdruck und Öl auf Leinwand. Humorvoll erzählte Heiner Meyer, der bereits mit 14 zu malen begann, bei der Vernissage von seinen harten Anfängen als Assistent bei Salvatore Dalí: „Als Dalí sich mein Zeichenmäppchen ansah, sagte er nur: „Das ist doch alles Quatsch“ und gab mir Weißbrot und lies mich das drei Monate lang immer und immer wieder zeichnen, bis es in seinen Augen gut war".

Rund 160 Gäste begrüßten Andreas Baumgartl, Galerie Baumgartl, und Künstler Heiner Meyer mit seiner Frau Brigitte Worbs bei der „ICONIC DREAMS“-Ausstellungseröffnung, die mit der Heiner Meyer Filmdokumentation „Schöner als echt“ im Königssaal vom Hotel Bayerischer Hof begann. Mit dabei die Heiner Meyer-Sammler Max & Inge Dietl, Dietl Haut Couture , und David Kronsbein, die Schauspielerinnen Thamara Barth und Carin C. Tietze, Mario Adorfs Frau Monique Faye, die Moderatoren Carola Ferstl, Florian Fischer Fabian und Thomas Ohrner mit Anne Arnoldt, die Hoteliers Innegrit Volkhardt, Hotel Bayerischer Hof, und Korbinian & Suse Köhler, Bachmair Weissach Group Tegernsee, der ehemaliger amerikanische Generalkonsul Timothy Liston, Judith Epstein, Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition e. V., Unternehmerin Iris Salzberg, UNICEF-Statthalterin Claudia Graus , Nicola von Keglevich, Ketterer Kunst, Doris Brugger, Dorissima, die gerade eine Versace-Ausstellung in Malaga kuratierte, Künstlerin Marija Naydis, und Beauty-Doc Dr. Constanze Neuhann-Lorenz mit Lothar Strohbach.

ICONIC Dreams zeigt fast 20 neue, noch nicht präsentierte Werke wie Blue Glasses, Unfulfilled Dreams, Wedding, Silver Plate, My Melody… für die Heiner Meyer einen visuellen Turbo gezündet hat – Autos und Mode verschmelzen zu einer Symbiose, die den Puls der Luxuswelt auf die Spitze treibt. Die Geschwindigkeit und Energie von Luxusautos treffen auf die verführerische Ästhetik der Mode. Meyer entfesselt ein faszinierendes Zusammenspiel, bei dem Kleidung nicht nur den Körper ziert, sondern als symbolische Erweiterung des Fahrzeugs wird. „ICONIC Dreams“ ist ein kraftvolles Statement, das den Begriff „Power-Dressing“ neu definiert – hier geht es nicht nur um Status, sondern um das pure Verlangen nach Geschwindigkeit, Stil und Perfektion. Ein visuelles Spektakel, das die Sehnsüchte der Gegenwart in strahlende Ikonen verwandelt!

Heiner Meyer zitiert in seinen Werken pop-kulturelle Phänomene wie Modelabels, Skulpturen der griechischen Klassik, Ikonen der Motorwelt, Comics, Hollywood-Größen und Diven und transferiert sie in die ihm eigene Bildsprache. Souverän legt er in seinen Arbeiten Zitate und Adaptionen der unterschiedlichsten Provenienzen in Schichten übereinander und demonstriert damit die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen. So gleichen die Bildwelten von Heiner Meyer einem Kaleidoskop an Versatzstücken aus Vergangenheit und Gegenwart.

Nagellack und Autolack formen bei Heiner Meyer, der lange Assistent des Meisters des Surrealismus Salvador Dalí war, einen neuen surrealen, assoziativen Realismus, der mit der heutigen Schnelllebigkeit und Flüchtigkeit spielt– es ist das Spiel mit einer grellen Traumwelt, die die Warenwelt mit dem Menschenalltag verquickt. Eine Pop-Art, die das Lustgefühl befriedigen möchte – aber nur auf den ersten Blick. Macht, Gier, Geltung, Genuss, Manipulation, Schönheit und Wahn sind seine Themen. Mit jedem Werk erzählt Heiner Meyer eine Geschichte, die der Gesellschaft beim 2. oder 3. Blick gekonnt und mit einer Portion Ironie kritisch ein Spiegelbild vorhält.

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