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FC Bayern Basketball

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Marko Pesic gibt seinen Rücktritt bekannt. Foto: AN

Marko Pesic verlässt die Geschäftsführung
der Basketballer des FC Bayern

Von Arno Nahler
Wenn während der Saison Präsident und Geschäftsführer der Bayern Basketballer zu einer Pressekonferenz einladen, dann muss etwas Besonderes im Busch sein. Und so war es dann auch: Präsident Herbert Hainer gab bekannt, dass Marko Pesic ab Januar 2026 nicht mehr Geschäftsführer des FC Bayern Basketball sein wird. Hainer ließ erkennen, dass ihm der Wunsch Pesics nicht gefalle.

„Ich war überrascht und nicht erfreut", sagte der Präsident, aber umzustimmen war Pesic auch mit Zugeständnissen nicht. „Ich habe gemerkt, dass mir langsam die Kraft fehlt für das, was ein Geschäftsführer machen muss: immer das Maximum geben“, erklärte der noch amtierende Chef der FC Bayern München Basketball GmbH. 15 Jahre lang war Marko Pesic in leitender Stellung - erst als Sportdirektor und dann als Geschäftsführer -  und damit maßgeblich an der Erfolgen des Clubs beteiligt. „Er hat die ganze Organisation aufgebaut. Der FC Bayern Basketball ist Marko Pesic und Marko Pesic ist der FC Bayern Basketball", lobte Herbert Hainer den 48-Jährigen. Pesic möchte mehr Zeit für sein Privatleben haben und zieht sich deshalb in eine Beraterrolle zurück.

Einen möglichen Wechsel nach Dubai, wie es in verschiedenen Gerüchte
n verbreitet wurde, wies Pesic energisch zurück. „Ich habe überhaupt kein Interesse, für einen anderen Verein zu arbeiten und habe nicht eine Sekunde darüber nachgedacht", stellte er klar. Pesics Nachfolge ist bereits geregelt. Ab 1. Juli wird sein bisheriger Aufgabenbereich aufgeteilt. Dragan Tarlac und Adrian Sarmiento werden als künftige Doppelspitze bei den Bayern Baskets fungieren. Der bisherige Sportdirektor Tarlac übernimmt als Geschäftsführer Sport und Sarmiento, aktuell Chief Strategy Officer beim FCBB, als Geschäftsführer für den wirtschaftlichen Bereich. Mit diesen beiden kompetenten neuen Chefs der Organisation blickt Präsident Herbert Hainer zuversichtlich in die Zukunft: „Wir wollen in Deutschland Spitze sein und in Europa
in die Top-Spitze gelangen.“


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Carsen Edwards fehlte den Bayern zuletzt sehr. Foto: FCBB

EuroLeague: Bayern Baskets scheiden aus

Von Arno Nahler
Es ist eine Frage der Betrachtungsweise: Ist das Glas halbvoll oder halbleer. Der Optimist freut sich über die zumeist großartigen Leistungen von Münchens Basketballer - besonders im heimischen SAP Garden. Der Pessimist ärgert sich darüber, dass die Bayern Baskets in letzter Minute den Einzug in die Playoffs der Euroleague doch noch verpasst haben. Anfang Oktober, zum ersten Euroleague-Spiel im nagelneuen SAP Garden war Real Madrid zu Gast, der FC Bayern siegte damals 97:89, und in den folgenden Monaten zeigte sich: Die Münchner Basketballer können allmählich mit den Besten in Europa mithalten. Am Karfreitag allerdings ist die internationale Spielzeit des FC Bayern nun sang- und klanglos zu Ende gegangen – mit einer 71:93-Niederlage im letzten Playoff-Qualifikationsspiel in Madrid.

Man muss jedoch feststellen, dass die Playoffs nicht in Madrid gegen ein übermotiviertes Team von Real verspielt wurde, sondern etwa bei erschreckend blutleeren Auftritten bei Baskonia und gegen Tel Aviv. Gegen die Israeli führten die Bayern - in neutraler Halle in Belgrad - neun Minuten vor dem Ende mit 16 Punkten und verloren dann doch noch. Den Bayern, die auch schon das Halbfinale um den deutschen überraschend Pokal verloren hatten, bleibt jetzt nur noch der Bundesliga-Alltag. Auch wenn der verletzte Spielmacher Carsen Edwards noch länger ausfallen sollte: Die Titelverteidigung ist für Münchens Korbjäger fast schon Pflicht.

Hier die letzten Spiele der EuroLeague:
Bayern verliert dramatisch bei Tel Aviv
Die Münchner verloren in Belgrad hochdramatisch 90:93 (44:48) gegen Maccabi Tel Aviv und verpassten damit den 20. Saisonerfolg, der zum Einzug in die Playoffs gereicht hätte. Eine klare Führung brachte der FCBB im Schlussviertel nicht über die Zeit. 77:61 lagen die Bayern neun Minuten vor dem Ende vorne und zeigten plötzlich viel Nervosität nach nur vier Ballverlusten in der ersten Halbzeit. Auf zwei schnurrte der Vorsprung zusammen (81:83/37.), das Drama nahm seinen Lauf: Bayern traf in den letzten dreieinhalb Minuten nur noch zwei Freiwürfe - Maccabi glich aus zum 87:87 (1:01), erhielt drei umstrittene Bälle zugesprochen und blieb am Ende sicher von der Linie. Elias Harris: „Nach einer schlechten ersten Halbzeit ist zum Schluss alles nach hinten losgegangen. Wenn du führst, musst du am Ende das Spiel gewinnen. Das haben wir nicht getan. Es fing bei der Defense an und das von der
ersten Minute.“

Die Bayern verlieren zuhause gegen Fener und
müssen in die EuroLeague-Qualifikation

Es werden also die Play-Ins: Die Bayern-Basketballer haben am letzten EuroLeague-Spieltag trotz großen Kampfs keine weitere Überraschung geschafft und somit auch nicht die direkte Qualifikation für die Playoffs. Nach der 77:89-(31:46)-Niederlage vor 11.200 Fans gegen den lange überzeugenden Titelkandidaten Fenerbahce Istanbul beendet der Deutsche Meister die Hauptrunde mit 19:15 Siegen und geht nächste Woche ins Play-In-Turnier. Jo Voigtmann: „Heute waren wir einfach nicht gut genug, Carsen hat uns dann wieder zurück ins Spiel gebracht, eine super zweite Hälfte gespielt. Aber insgesamt war es zu wenig. Wir geben zu viele einfache Sachen ab, zu viele einfache Dreier. Fenerbahce.“

Die Bayern im Overtime-Thriller zum Finale nach Madrid
Der FC Bayern Basketball setzt seine aufregende Reise durch Europa fort. Das Team von Gordon Herbert gewann am Dienstagabend das dramatische Play-In-Heimspiel gegen Roter Stern Belgrad 97:93 (84:84, 39:46) nach Verlängerung. Kapitän Lucic ebnete hier vor 11.200 Zuschauern den Weg mit zwei Dreiern, doch erst in den letzten Sekunden waren die Serben bezwungen. Gegen Belgrad scorten neben Lucic (13) auch Booker (21), Edwards (17), Weiler-Babb (15), Giffey und das Münchner Talent Kharchenkov (je 11) zweistellig. Nick Weiler-Babb: „Es war ein hart umkämpftes Spiel, viele Aufs und Abs, beide Mannschaften hatten Runs, beide Teams hatten Probleme. Aber wir haben es durchgezogen, großen Respekt für unsere Jungs, wie wir das am Ende des vierten Viertels gemacht haben.“

Die Bayern verlassen die EuroLeague
Das 36. EuroLeague-Spiel ist das letzte für diese Saison, die trotz verpasster Chancen positiv in Erinnerung bleiben wird: Deutlich unterlegen waren die Bayern-Basketballer beim 93:71 (33:52) im Play-In-Endspiel bei Real Madrid. In die Playoffs zieht damit der spanische Meister ein. Der FCBB (ohne Edwards und da Silva) lag vor 9.200 Zuschauern früh deutlich hinten und brachte diesmal bei einem selbstsicheren Favoriten nicht ausreichend Energie auf für ein Do-or-die-Duell. Der Deutsche Meister wird nun regenerieren und dann den Kampf um Platz eins für die BBL-Playoffs fortsetzen. Die meisten Punkte erzielte für ihn am Freitagabend Napier
(19). Andreas Obst: „Wir waren heute leider mental und physisch nicht bereit, im wievielten Spiel auch immer hintereinander in kurzer Zeit. Real hat am Anfang sehr gut getroffen und wenn solch ein Team dann Selbstvertrauen entwickelt, ist es schwer, hinterher zu kommen. Wir sind noch mal etwas rangekommen, aber mit ihrer Qualität wird dann jeder Fehler bestraft. Jetzt ist die EuroLeague vorbei. Unsere Saison war eigentlich sehr gut, aber trotzdem überwiegt nun die Enttäuschung, dass wir nicht den letzten Schritt gemacht haben. Für die Deutsche Meisterschaft müssen wir uns jetzt erst mal wieder sammeln und erholen.“

Die nächsten Spiele der Bayern
- Sonntag, 27. April, 15 Uhr: 29. easyCredit-Spieltag, FCBB – Syntainics MBC (BMW Park)
- Sonntag, 4. Mai, 15 Uhr: 30. easyCredit-Spieltag, FCBB – BG Göttingen (BMW Park).

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