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FC Bayern Basketball

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Weltmeister Andreas Obst fehlt den Bayern seit Wochen. Foto: AN

Immer nah dran und doch vorbei

Von Arno Nahler
Es hat sich schon lange angedeutet – nun ist es Gewissheit: München Basketballer sind aus der EuroLeague ausgeschieden. Mit nur 13 Siegen in 34 Begegnungen der europäischen Königsklasse landeten die Bayern Baskets schließlich auf Platz 15. Rang zehn hätte es mindestens sein müssen, um wenigstens die Play-Ins zu erreichen, doch davon waren sie weit entfernt. Über die Gründe muss man nicht lange spekulieren. „Es war im ganzen Jahr die gleiche Story: Wir spielten gegen großartige Teams, und in den richtigen Momenten machten diese die entscheidenden Würfe - und wir verfehlen sie. Das ist der Unterschied“, sagte Trainer Pablo Laso resignierend nach der letzten Niederlage seines Teams gegen Monaco.


Auch Geschäftsführer Marko Pesic sprach nach dem Ausscheiden aus der EuroLeague klare Worte: „„Ich bin sehr enttäuscht, dass die Mannschaft, von deren Potential ich absolut überzeugt bin, nicht die Konstanz hingelegt hat, die man mindestens für die Play-Ins braucht. Wir hatten einen guten Start, doch dann hat es etwas gedauert, bis wir alle Spieler richtig integriert hatten und der Trainer sein Konzept implementieren konnte. Mit dem Hinrundensieg gegen Valencia waren wir dann da, wo wir sein wollten. Danach haben wir es nicht geschafft, uns zu steigern, wie dann in Bologna, wo wir dominierten und doch unglücklich verloren haben. Siege in diesen knappen Spielen haben uns gefehlt, damit die Mannschaft mehr Selbstvertrauen aufbaut. Deswegen bin ich enttäuscht, dass sich die Mannschaft nicht belohnt hat. So ist es unter dem Strich eine Saison der verpassten Chancen. Doch das ist einfach Sport.“

Ein Trost bleibt den Bayern zumindest: Nach dem Pokalsieg besitzen sie auch gute Chancen auf den Gewinn der deutschen Meisterschaft. In der Tabelle stehen sie nach wie vor auf Rang eins, den es bis zu den Playoffs zu verteidigen gilt. Natürlich ist es nicht der Anspruch der großen Bayern, gegen Weißenfels oder Chemnitz zu gewinnen. Gerade im Hinblick auf den bevorstehenden Umzug in den neuen SAP Garden wünscht man sich eher auf Augenhöhe mit Mailand oder Madrid. Doch davon ist man derzeit noch weit entfernt - trotz des
überragenden Kaders.


Bayern Baskets bleiben eine Wundertüte

Von Arno Nahler
In der Bundesliga konnten München Basketballer erneut die Tabellenspitze erobern - wenn auch mit viel Glück. International dagegen haben sich die Befürchtungen bestätigt. Das Erreichen der Playins in der EuroLeague ist in weite Ferne gerückt. Nach der überraschenden Niederlage in Valencia ging auch das Heimspiel gegen Tel Aviv verloren. Theoretisch wollen die Bayern zu diesem Zeitpunkt zwar die internationale Spielzeit noch nicht abhaken, aber sie sind kurz davor. Die Chance, noch die Playins in der Euroleague zu erreichen, „ist ja nur noch eine mathematische", sagt etwa Nils Giffey, „wir hatten es mit den letzten zwei Spielen in den eigenen Händen". Und nun haben sie den Einzug in die Playins mit zwei Niederlagen aus den Händen gegeben.


Um im Frühjahr noch ein paar zusätzliche Flugreisen zu unternehmen, wäre Tabellenplatz zehn nötig. Doch die Bayern stehen auf Rang 15, müssten zwei Teams ein- und drei Teams überholen, gegen die man den direkten Vergleich verloren hat - und das in gerade einmal drei ausstehenden Partien. „Eine kleine Chance haben wir noch", sagt Trainer Pablo Laso. Dennoch hat er praktisch bereits aufgegeben:  „Ich habe das Gefühl, wir geben nicht jeder Situation die nötige Bedeutung. Das ist etwas, das uns das ganze Jahr wehtut."

Am Freitagabend gegen Tel Aviv mündete die fehlende Konstanz in eine besonders extreme Berg- und Talfahrt: Die Bayern verloren das zweite Viertel deutlich, gewannen aber das dritte Viertel, drehten zu Beginn des Schlussabschnitts sogar die Partie - und gerieten dann in einen 0:18-Lauf von Tel Aviv. Über sechs Spielminuten gelang kein einziger Punkt. Auf die Frage, wie das zu erklären sei, sagte Chefcoach Laso: "Ich kann es nicht erklären." Wenn die Bayern nicht in Bestbesetzung spielen, dann haben sie gegen die besseren Teams der EuroLeague keine Chance. Außerdem fehlen in Devon Booker und Danko Brankovic derzeit zwei Center. Und die schwache Dreierquote gegen Tel Aviv (28 Prozent) hätte mit Andreas Obst sicher besser ausgesehen. Außerdem fehlt den Bayern bisweilen die nötige Cleverness.

Wenigstens konnten die Bayern Baskets in der Bundesliga noch siegen: Das Team von Pablo Laso gewann vor 11.600 Fans in Hamburgs Arena am Volksparkstadion 81:80 (38:34) nach Verlängerung und übernahmen durch die Chemnitzer Niederlage gegen Berlin wieder die
Spitze. Grundlage für den Erfolg in einem intensiven Duell war eine insgesamt solide Defensive des FCBB, dessen Stützen Harris (14 Punkte), Weiler-Babb (12/7 Rebounds) und
Bonga (14) hießen.

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